erforscht die Arbeitssituation und die soziale Absicherung von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten in den darstellenden Künsten und entwickelt faire Handlungsempfehlungen, um sie zu verbessern.

Frei und selbstbestimmt arbeiten: Was häufig als Zukunftsvision des Arbeitslebens beschrieben wird, ist in den darstellenden Künsten vielfach bereits Realität. Doch für die Mehrzahl der Akteur*innen in der Kunst- und Kulturwirtschaft bedeutet die Freiheit, unabhängig künstlerisch zu arbeiten, auch: einen Mangel an sozialer Absicherung, etwa bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder im Alter. Dies betrifft Solo-Selbstständige ebenso wie Hybrid-Beschäftigte. Die Coronapandemie hat einmal mehr gezeigt, dass die vorhandenen sozialen Sicherungssysteme nicht ausreichen. Sie müssen zwingend weiterentwickelt werden, sodass sie zukunftsfest und fair werden. Das Hauptanliegen von „Systemcheck“ ist daher die Verbesserung der sozialen Absicherung für freischaffende Akteur*innen der darstellenden Künste.

Konkrete empirische Analysen der Erwerbssituationen in den freien darstellenden Künsten fehlen bisher. Obwohl die mangelnde soziale Absicherung seit Jahrzehnten diskutiert wird, wurde sie weder in der Arbeitssoziologie noch in den Kulturwissenschaften systematisch erforscht. Hier setzt „Systemcheck“ an und untersucht die Arbeitsrealitäten, die in den freien Strukturen der darstellenden Künste zu finden sind. Die große Forschungsfrage lautet: Können die bestehenden sozialen Absicherungssysteme mittel- und langfristig auch für die Arbeitssituationen von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigen im Bereich der darstellenden Künste wirksam gemacht werden? Falls ja: wie? 

Um diese Frage zu klären, bringt „Systemcheck“ Akteur*innen und Expert*innen aus Praxis, Politik und Gewerkschaften, aus Wissenschaft, Fachverbänden und Verwaltung zusammen. „Systemcheck“ erhebt und untersucht Statistiken und Praxisberichte und hält sie in wissenschaftlichen Themendossiers und Diskussionspapieren fest und vertieft sie. Die relevanten Themen- und Arbeitsfelder werden in einer Reihe partizipativer Workshops sowie im Rahmen größerer Konferenzen untersucht und diskutiert; so können erste Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der sozialen Sicherungssysteme gezogen und zusätzliche Bedarfe aufgezeigt werden. Zum Abschluss wird eine Fachpublikation erscheinen: Darin werden die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Analyse und aus dem bereichsübergreifenden Austausch in konkrete umsetzbare Handlungsempfehlungen für die Politik übertragen.

Medien zu "Systemcheck"

  • Laut Koalitionsvertrag wünscht sich die Bundesregierung eine „statistische Berichterstattung zur sozialen Lage von Künstlerinnen und Künstlern“.

    Mit dem Projekt „Systemcheck“ wurde der Bundesverband Freie Darstellende Künste damit beauftragt, die Arbeitsbedingungen und besonders die Situation der sozialen Absicherung von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten in den darstellenden Künsten zu untersuchen. Dies tun wir mit vereinten Kräften mit unseren Partner*innen: dem ensemble-netzwerk, dem Institute for Cultural Governance und dem Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft.

    Das Ziel ist die Formulierung von Forderungen an die Politik, um endlich faire und passgenaue Absicherungssysteme für oben genannte Erwerbstätige durchzusetzen.

    Nur mit einer umfangreichen wissenschaftlich-fundierten Datengrundlage können verbesserte Instrumente der sozialen Absicherung wirksam bei der Regierung eingefordert werden. Dazu sind wir auf die Mitarbeit von betroffenen Erwerbstätigen angewiesen.

    Ohne Daten bleibt die unzureichende soziale Absicherung in den darstellenden Künsten und den damit verbundenen Herausforderungen für die Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten eine Hypothese. Ihre Daten helfen, diese wissenschaftlich zu überprüfen.

    Registrierte konnten die Umfrage bis zum 15. Juni 2022 ausfüllen. Bei der Fachkonferenz im Herbst 2022 wurden erste Zwischenergebnisse präsentiert. Die finale Auswertung wird im Frühjahr 2023 veröffentlicht werden.

    Das Thema der Umfrage ist der Status Quo der sozialen Absicherung von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten in den darstellenden Künsten. Dies betrifft auch sogenannte nicht-künstlerische Berufe wie Techniker*innen und Produktionsleitungen.

    Gefragt wird nach Ihren Tätigkeiten in den darstellenden Künsten, nach Nebentätigkeiten bzw. der Zusammensetzung Ihrer Tätigkeiten, dem Status Ihrer sozialen Absicherung (Rentenvorsorge, Krankenversicherung, etc.), den aktuellen und vergangenen Erwerbssituationen, Zukunftsaussichten und soziodemografischen Merkmalen.

    Laut Koalitionsvertrag wünscht sich die Bundesregierung eine „statistische Berichterstattung zur sozialen Lage von Künstlerinnen und Künstlern“.

    Mit dem Projekt „Systemcheck“ wurde der Bundesverband Freie Darstellende Künste damit beauftragt, die Arbeitsbedingungen und besonders die Situation der sozialen Absicherung von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten in den darstellenden Künsten zu untersuchen. Dies tun wir mit vereinten Kräften mit unseren Partner*innen: dem ensemble-netzwerk, dem Institute for Cultural Governance und dem Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft.

    Das Ziel ist die Formulierung von Forderungen an die Politik, um endlich faire und passgenaue Absicherungssysteme für oben genannte Erwerbstätige durchzusetzen.

    Nur mit einer umfangreichen wissenschaftlich-fundierten Datengrundlage können verbesserte Instrumente der sozialen Absicherung wirksam bei der Regierung eingefordert werden. Dazu sind wir auf die Mitarbeit von betroffenen Erwerbstätigen angewiesen.

    Ohne Daten bleibt die unzureichende soziale Absicherung in den darstellenden Künsten und den damit verbundenen Herausforderungen für die Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten eine Hypothese. Ihre Daten helfen, diese wissenschaftlich zu überprüfen.

    Registrierte konnten die Umfrage bis zum 15. Juni 2022 ausfüllen. Bei der Fachkonferenz im Herbst 2022 wurden erste Zwischenergebnisse präsentiert. Die finale Auswertung wird im Frühjahr 2023 veröffentlicht werden.

    Das Thema der Umfrage ist der Status Quo der sozialen Absicherung von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten in den darstellenden Künsten. Dies betrifft auch sogenannte nicht-künstlerische Berufe wie Techniker*innen und Produktionsleitungen.

    Gefragt wird nach Ihren Tätigkeiten in den darstellenden Künsten, nach Nebentätigkeiten bzw. der Zusammensetzung Ihrer Tätigkeiten, dem Status Ihrer sozialen Absicherung (Rentenvorsorge, Krankenversicherung, etc.), den aktuellen und vergangenen Erwerbssituationen, Zukunftsaussichten und soziodemografischen Merkmalen.

Logo des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Förderer des Projektes Systemcheck aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Team + Kontakt

Projektleitung

Portraitbild Cilgia Gadola

Cilgia Gadola
E-Mail: @email

Projektmitarbeit

Portraitbild Elisabeth Roos

Elisabeth Roos
E-Mail: @email

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Partner*innen

"Systemcheck" ist ein Projekt des BFDK in Kooperation mit dem Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft der Leibniz Universität Hannover, dem ensemble-netzwerk e.V. und dem Institute for Cultural Governance.

 Die Partner*innen bringen ihre jeweiligen Expertisen in das Projekt ein und stellen damit eine Multiperspektivität sicher. Das Projekt wurde angeregt von Janina Benduski (ehemals Vorstandsvorsitzende des BFDK), die an der Konzeption maßgeblich beteiligt war und den Prozess als Beiratsmitglied weiterhin begleitet.

  • Das Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft ist in den Bereichen Forschung, Beratung, Lehre und Weiterbildung aktiv. Sein Angebot richtet sich vornehmlich an Fach- und Führungskräfte, Interessenvertretungen, betriebliche Expert*innen sowie Träger*innen betrieblicher Veränderungsprozesse.

    Seit dem 1. Oktober 2009 gehört das Institut der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover an. Es führt das Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft (WA) unter dem bewährten Namen weiter.

    https://www.wa.uni-hannover.de/

    Das Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft ist in den Bereichen Forschung, Beratung, Lehre und Weiterbildung aktiv. Sein Angebot richtet sich vornehmlich an Fach- und Führungskräfte, Interessenvertretungen, betriebliche Expert*innen sowie Träger*innen betrieblicher Veränderungsprozesse.

    Seit dem 1. Oktober 2009 gehört das Institut der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover an. Es führt das Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft (WA) unter dem bewährten Namen weiter.

    https://www.wa.uni-hannover.de/

  • Das Institute for Cultural Governance ist ein unabhängiges Denklabor für Kulturpolitik in Berlin. Es will einen Beitrag zur Stärkung eines demokratischen Kulturverständnisses sowie die konkrete Verbesserung des praktischen Kulturbetriebs leisten. Mit dem Begriff der Governance stellt es bewusst ein Modell der politischen Steuerung in den Mittelpunkt, das nicht ausschließlich innerhalb des politischen Systems funktioniert, sondern im kollaborativen Zusammenspiel von Akteur*innen aus Staat, Markt und Zivilgesellschaft.

    https://www.institute-for-cultural-governance.org/

    Das Institute for Cultural Governance ist ein unabhängiges Denklabor für Kulturpolitik in Berlin. Es will einen Beitrag zur Stärkung eines demokratischen Kulturverständnisses sowie die konkrete Verbesserung des praktischen Kulturbetriebs leisten. Mit dem Begriff der Governance stellt es bewusst ein Modell der politischen Steuerung in den Mittelpunkt, das nicht ausschließlich innerhalb des politischen Systems funktioniert, sondern im kollaborativen Zusammenspiel von Akteur*innen aus Staat, Markt und Zivilgesellschaft.

    https://www.institute-for-cultural-governance.org/

  • Das ensemble-netzwerk e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 2015 erfolgreich für die Bedeutung und Bedingungen von Künstler*innen und künstlerischen Mitarbeiter*innen einsetzt.

    Der Verein richtet sein Hauptaugenmerk zunächst auf die Arbeitsbedingungen und die Mitsprache der Ensembles bei künstlerischen und sozialen Fragen an den öffentlich geförderten Theatern. Der Begriff Ensemble erweiterte sich und meint im weitesten Sinne alle Beschäftigten der darstellenden Künste, sowohl freischaffende als auch festangestellte. Die Interessen der Mitglieder hat der achtköpfige Vorstand in einem Zielepapier "Ziele 3000" formuliert.

    https://ensemble-netzwerk.de/enw/

    Das ensemble-netzwerk e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 2015 erfolgreich für die Bedeutung und Bedingungen von Künstler*innen und künstlerischen Mitarbeiter*innen einsetzt.

    Der Verein richtet sein Hauptaugenmerk zunächst auf die Arbeitsbedingungen und die Mitsprache der Ensembles bei künstlerischen und sozialen Fragen an den öffentlich geförderten Theatern. Der Begriff Ensemble erweiterte sich und meint im weitesten Sinne alle Beschäftigten der darstellenden Künste, sowohl freischaffende als auch festangestellte. Die Interessen der Mitglieder hat der achtköpfige Vorstand in einem Zielepapier "Ziele 3000" formuliert.

    https://ensemble-netzwerk.de/enw/

Logo der Leibniz Universität Hannover
Logo des Instituts für Arbeitswissenschaften der Leibniz Universität Hannover
Logo des Institute for Cultural Governance
Logo des ensemble netzwerks

Beirat

Um Überlegungen, Themensetzungen sowie Zwischenergebnisse durch weitere Perspektiven und Erfahrungen einer fortlaufenden Überprüfung auszusetzen wird ein projektbegleitende Beirat etabliert. Dadurch wird ein erweiterter Expert*innenkreis in die Projektumsetzung involviert.

  • Uwe Müllenmeister-Faust – Bundesministerium für Arbeit und Soziales

    Caroline Waldeck – Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

    Lisa Basten – Ver.di

    Anika Bendel & Sabine Gehm im Tandem – Dachverband Tanz Deutschland

    Janina Benduski – Landesverband freie darstellende Künste Berlin e. V.

    Thomas Fabian Eder – Ludwig-Maximilian-Universität München

    Marc Grandmontagne, ab 2022 Claudia Schmitz – Deutscher Bühnenverein            

    Angie Hiesl – Angie Hiesl + Roland Kaiser – Produktion

    Lisa Jopt – Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger 

    Lena Krause – Allianz der freien Künste

    Ulrike Kuner – European Association of Independent Performing Arts

    RA Sonja Laaser – Kanzlei Laaser

    Anne-Cathrin Lessel – Vorstand Bundesverband Freie Darstellende Künste e. V. 

    Dr. habil. Alexandra Manske – HafenCity University Hamburg, Urban and Regional Economics 

    Helge-Björn Meyer – Geschäftsführung Bundesverband Freie Darstellende Künste e. V.

    Gabriele Schulz – Deutscher Kulturrat e. V.

    Prof. Dr. Annette Zimmer – Universität Münster, Institut für Politikwissenschaft

    tba – Kulturpolitische Gesellschaft

    Uwe Müllenmeister-Faust – Bundesministerium für Arbeit und Soziales

    Caroline Waldeck – Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

    Lisa Basten – Ver.di

    Anika Bendel & Sabine Gehm im Tandem – Dachverband Tanz Deutschland

    Janina Benduski – Landesverband freie darstellende Künste Berlin e. V.

    Thomas Fabian Eder – Ludwig-Maximilian-Universität München

    Marc Grandmontagne, ab 2022 Claudia Schmitz – Deutscher Bühnenverein            

    Angie Hiesl – Angie Hiesl + Roland Kaiser – Produktion

    Lisa Jopt – Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger 

    Lena Krause – Allianz der freien Künste

    Ulrike Kuner – European Association of Independent Performing Arts

    RA Sonja Laaser – Kanzlei Laaser

    Anne-Cathrin Lessel – Vorstand Bundesverband Freie Darstellende Künste e. V. 

    Dr. habil. Alexandra Manske – HafenCity University Hamburg, Urban and Regional Economics 

    Helge-Björn Meyer – Geschäftsführung Bundesverband Freie Darstellende Künste e. V.

    Gabriele Schulz – Deutscher Kulturrat e. V.

    Prof. Dr. Annette Zimmer – Universität Münster, Institut für Politikwissenschaft

    tba – Kulturpolitische Gesellschaft