Als Interessenvertretung der Akteur*innen der freien darstellenden Künsten befasst sich der BFDK mit Diversität: Er wirkt darauf hin, Diskriminierungen, die in der Gesellschaft und somit auch in den freien darstellenden Künsten bestehen, abzubauen.

Die freien darstellenden Künste sind in gesellschaftliche Strukturen eingebettet, die von Diskriminierungen geprägt sind. Dazu zählen laut Berliner Landesantidiskriminierungsgesetz unter anderem Rassismus, Sexismus, Ableismus/Behindertenfeindlichkeit, Klassismus, Antisemitismus und Queerfeindlichkeit. Daraus ergibt sich für den BFDK der Auftrag, zu prüfen, ob er seinerseits entsprechende Gruppen ausschließt oder benachteiligt, und bei Bedarf gegenzusteuern. Personengruppen, die bisher nicht oder wenig vertreten und sichtbar sind im BDFK, werden angesprochen und aktiv eingebunden.

Dafür braucht es Untersuchungen und Fortbildungen dazu, wie Barrieren und Ausschlüsse in den freien darstellenden Künsten zustande kommen und wirken. Wie diskriminierungssensibel ist der BFDK als Arbeitgeber? Wen erreicht er mit seiner Öffentlichkeitsarbeit, seinen Angeboten und beim Wissenstransfer – wen nicht? Gibt es Personengruppen, die sich diskriminierungs- oder barrierebedingt nicht beteiligen können oder wollen? Wie diskriminierungssensibel ist die Umgebung von künstlerischen Angeboten und Veranstaltungen gestaltet, gibt es beispielsweise einen Code of Conduct? Auf Grundlage dieser Fragen prüft der BFDK seine Arbeitsweisen in allen Bereichen, verändert sie dahingehend und schult seine Mitarbeiter*innen.

Der BFDK wirkt darauf hin, seine Angebote so diskriminierungs- und barrierearm wie möglich zu gestalten: von der Planung von Veranstaltungen und Projekten über die Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu verbandseigenen Arbeitsbedingungen und Arbeitsweisen.

Die Büroräumlichkeiten der Geschäftsstelle des BFDK sind barrierearm. Die neue Webseite vermittelt ihre Inhalte auch in einfacher Sprache, auf Englisch und in Deutscher Gebärdensprache. Geplant sind sensibilisierende Teamseminare zum Thema Diversität.

AG "Zugänge und Transformationen"

Die „AG Zugänge und Transformation“ des BFDK arbeitet als machtkritisches Begleitgremium und Impulsgeberin. Sie begleitet gegenwärtige Diskurse kritisch und  will diese sichtbar(er) und zugänglich(er) machen und dadurch die multiperspektivischen und diskriminierungssensiblen Praktiken in den freien darstellenden Künsten weiter vorantreiben und intensivieren. Die AG will politische Haltungen kommunizieren und positioniert sich gegen Diskriminierung.

Die AG besteht momentan aus Vertreter*innen der Mitgliedsverbände Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Mitarbeitenden aus der Geschäftsstelle und Vorstandsmitgliedern des BFDK sowie assoziierten Mitgliedern aus Initiativen und Vereinigungen aus den freien darstellenden Künsten.

Gemeinsam mit dem BFDK betreibt die AG kulturpolitische Lobbyarbeit gegen alle Formen von Diskriminierung , schafft Räume für Empowerment und Vernetzung und übersetzt Haltungen in konkrete Handlungen und Handlungsvorschläge für unterschiedliche Akteur*innen der freien darstellenden Künste. Dazu gehört eine kritische Auseinandersetzung mit eurozentristischen Perspektiven, die Übernahme historischer Verantwortung, insbesondere mit Blick auf die Kolonialgeschichte Deutschlands, den Holocaust und die gesamte NS-Zeit, und die Etablierung einer multiperspektivische und intersektionale Haltung und Arbeitsweise. Weitere Informationen finden sich im Positionspapier der AG.

Kontakt: @email

Selbstverpflichtung für mehr Awareness im BFDK

Der BFDK verurteilt jegliche Formen von Gewalt, Terror, Machtmissbrauch sowie Mobbing und setzt sich entschieden gegen diese ein. Am 29. Februar 2024 haben die Geschäftsführung und der Vorstand des BFDK dazu ein Awareness-Konzept für die Arbeit des BFDK verabschiedet. Es kann hier  heruntergeladen werden. 

Meldungen zu Diversität

  • Verhaltenskodex für die Kultur- und Medienbranche geplant

    Am 2.5.2023 haben Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutsche Kulturrates im Beisein von Ferda Ataman, Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes und der Vorstandsvorsitzenden der Themis, der unabhängigen Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Kultur- und Medienbranche, Eva Hubert, im Bundeskanzleramt den Aktionsplan "Respektvoll Arbeiten in Kunst, Kultur und Medien" vorgestellt. Verbände aus dem Kultur- und Mediensektor sollen in einem Dialogprozess einen Verhaltenskodex für die Kultur- und Medienbranche erarbeiten. Dies berichtet der Deutsche Kulturrat in einer Pressemitteilung.

    Texttafel mit einem Zitat von Helge-Björn Meyer, Geschäftsführer des BFDK: „Wir begrüßen  die Entwicklung  eines Verhaltens- kodex sehr und  stehen gern für den  Dialogprozess zur Verfügung. Kollektive Arbeitsformen, die Macht- missbrauch eingrenzen können, sind uns vertraut und werden auch im BFDK gelebt. Mit der ‚AG Zugänge und Transformationen‘ gehen wir zudem Diskriminierung in den freien darstellenden Künsten aktiv an.“
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  • Positionspapier der AG „Zugänge und Transformation“ veröffentlicht

    Die AG „Zugänge und Transformation“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK) hat am 15. Mai 2022 ein Positionspapier veröffentlicht, dass sich sich mit Möglichkeiten der Transformation hin zu diskriminierungssensiblen und zugänglichen Arbeitsweisen in den freien darstellenden Künsten auseinandersetzt. Das Positionspapier ist das Ergebnis einer langfristigen und kollektiven Auseinandersetzung, die weiter fortgeführt wird.

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