Die Förderstrukturen auszudifferenzieren und zeitgemäß zu gestalten, sodass die Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste sozial nachhaltig abgesichert sind, ist ein Hauptanliegen des BFDK.

Die Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste sind einerseits abhängig von der öffentlichen Hand (auf kommunaler, Landes- und Bundesebene), andererseits schaffen sie eigene Förderstrukturen. Seit seiner Gründung befasst sich der BFDK intensiv mit dem Thema der nachhaltigen und praxisorientierten Förderung. Angeregt durch Studien und Veranstaltungen zum Thema entstanden in den vergangenen Jahren neue Bündnisse, in denen diese Debatte lebendig und proaktiv fortgeführt wird.

Während des ersten Bundesforums 2017 wurde eine neue Plattform in der bundesweiten Förderlandschaft etabliert: das „Bündnis für die frei produzierenden Darstellenden Künste“. Ebenfalls 2017 richtete der BFDK die Gesprächsreihe „Was wir wollen – Bundesförderung im Praxischeck“ aus; dabei wurden Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste zu ihren Erfahrungen und Wünschen rund um das bestehende Fördersystem auf Bundesebene befragt. Das Bundesforum 2021 widmete sich der Frage „Was braucht die Kunst in und nach der Krise?“.

Die Coronapandemie führte zu einem engeren Dialog zwischen Vertreter*innen aus Kunst, Politik und Verwaltung – und zu beachtlichen Lernkurven bei allen Beteiligten. Darauf gilt es aufzubauen, damit die freischaffenden Akteur*innen der Darstellenden Künste zukünftigen Krisen mit Resilienz begegnen können. Das Bundesforum 2021 lieferte dafür Denkanstöße, Lösungsvorschläge und Zukunftsszenarien.

Der BFDK sucht kontinuierlich den Dialog mit Förder*innen und Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung. Ein wichtiger Baustein ist der Gesprächskreis „Performing Arts in den Metropolen“: Vom BFDK organisiert, tauschen sich dort Kulturamtsmitarbeiter*innen aus 14 europäischen Großstädten über das Thema Förderung in den Freien Darstellenden Künsten aus. Förderansätze, die der BFDK seinerseits diskutiert, sind etwa die überjährige Förderung, die Künstler*innenförderung, die Prozessförderung und Instrumente (z. B. Stipendien), die im Rahmen der Coronapandemie entwickelt wurden.

Darstellung der Förderstrukturen in Bund und Ländern

Die Förderlandschaft für die Freien Darstellenden Künste auf Länderebene ist für viele Akteur*innen unübersichtlich. Von Bundesland zu Bundesland unterscheiden sich Förderinstrumente, Bewerbungsfristen, Auswahlverfahren etc. erheblich. Künstler*innen wird durch die unterschiedlichen Förderfristen sowohl länderübergreifendes Arbeiten als auch der Zugang zur Kofinanzierung aus öffentlichen Mitteln für Bundesförderungen erschwert.

Einen Überblick über die bundesweite Förderlandschaft gab es bisher nicht. Der Bundesverband Freie Darstellende Künste hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Lücke zu schließen. Entstanden ist eine beispielhafte Zusammenstellung der wichtigsten Förderungen für die Freien Darstellenden Künste auf Länder- und Bundesebene. 

Das Dokument inklusive Zeitstrahl, Tabellen und Begleitschreiben auf Basis von Daten aus 2023 und 2024 kann hier  heruntergeladen werden.

Zeitstrahl der Förderungen auf Bundes- und Länderebene

Förderstrukturen Zeitstrahl 1
Förderstrukturen Zeitstrahl 2
Förderstrukturen Zeitstrahl 3

Meldungen zu "Förderstrukturen"

  • Kulturfinanzierung ist Demokratiestärkung

    Laut einer am 7. April 2025 veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Liz-Mohn-Stiftung stellt Kultur für 87 Prozent der Deutschen eine wichtige Stütze der Gesellschaft dar und für 81 Prozent tragen Kulturangebote wesentlich zur Förderung der Demokratie bei.

     

    Dieser Relevanz für die Bevölkerung stehen derzeit massive Kürzungen der Kulturetats von Ländern und Kommunen gegenüber, welche die kulturelle Substanz gefährden. Dies ist umso alarmierender, da Länder und Kommunen Hauptträger von Kunst und Kultur sind, Bundesmittel spielen nur eine ergänzende Rolle. 

    Kulturförderung ist Demokratiestärkung
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  • Freie Darstellende Künste stärken!

    Forderungen zur Bundestagswahl 2025

    Anlässlich der Bundestagswahl 2025 fordern wir, der Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK), die Parteien auf Bundesebene auf, die Freien Darstellenden Künste mit ihrer ausdifferenzierten Förderarchitektur nachhaltig in ihren länderübergreifenden Strukturen zu stärken und den Bedarfen ihrer Akteur*innen durch eine faire soziale Absicherung von Solo-Selbstständigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft gerecht zu werden. Wir fordern, dies in die Wahlprogramme und eventuelle Koalitionsgespräche aufzunehmen.

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  • Darstellung der Förderstrukturen in Bund und Ländern veröffentlicht

    Die Förderlandschaft für die Freien Darstellenden Künste auf Länderebene ist für viele Akteur*innen unübersichtlich. Von Bundesland zu Bundesland unterscheiden sich Förderinstrumente, Bewerbungsfristen, Auswahlverfahren etc. erheblich. Künstler*innen wird durch die unterschiedlichen Förderfristen sowohl länderübergreifendes Arbeiten als auch der Zugang zur Kofinanzierung aus öffentlichen Mitteln für Bundesförderungen erschwert. Einen Überblick über die bundesweite Förderlandschaft gab es bisher nicht. Der Bundesverband Freie Darstellende Künste hat deshalb mit der "Darstellung der Förderstrukturen in Bund und Ländern" diese Lücke geschlossen.

    Förderstrukturen Zeitstrahl 1
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  • Am falschen Ende gespart

    Statement zum Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025

    Was sich bereits in den Kulturetats einiger Bundesländer abgezeichnet hat, scheint nun auch auf Bundesebene bittere Realität zu werden: Wichtige Mittel für die Freien Künste – insbesondere die Freien Darstellenden Künste – sollen deutlich gekürzt werden. Gespart wird dort, wo mit ohnehin knappen Mitteln viel geleistet wird und wo Menschen für die Ausübung eines Berufs, der der Gesellschaft zugutekommt, auf soziale Absicherung verzichten.

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  • Bundeshaushalt 2025: BKM verspielt Vertrauen

    „Fortan bauen wir die Kulturstiftung des Bundes und den Bundeskulturfonds als Innovationstreiber aus und stärken Strukturen der Freien Szene und des Bündnisses der internationalen Produktionshäuser.“ So steht es im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien. Insbesondere vor diesem Hintergrund sind die aktuell vorgesehenen Kürzungen bei den Bundeskulturfonds und die Streichung der Förderung für das Bündnis internationaler Produktionshäuser nicht hinnehmbar.

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  • Kunst und Kultur stärken statt kürzen: dringender Appell an die Regierungskoalition in Nordrhein-Westfalen

    Mit Entsetzen hat der Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK) den von der Landesregierung in den Landtag Nordrhein-Westfalen eingebrachten Haushaltsentwurf für das Jahr 2024 zur Kenntnis genommen.

    Dieser Entwurf mit einer Kürzung des Kulturetats um rund 7 Millionen Euro widerspricht der im Koalitionsvertrag der Landesregierung vorgesehenen Steigerung des Kulturetats um 50 Prozent massiv und kann so nicht akzeptiert werden. 

    Zitat von Helge-Björn Meyer, Geschäftsführung BFDK: „Die Kürzung des Kulturetats um sieben Millionen Euro, wie sie der Haushaltsentwurf der Landesregierung NRW vorsieht, widerspricht der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Steigerung des Kulturetats um 50 Prozent massiv und kann so nicht akzeptiert werden.“
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  • Allianz der Freien Künste: Déjà-vu? Ohne Unterstützung stehen die freien Künste in der Energiekrise vor dem Aus.

    Die steigenden Energie- und Strompreise bedrohen die freie Kunst- und Kulturszene existenziell. Die Akteur*innen der freien Künste aller Sparten sehen sich mit explodierenden Produktionskosten konfrontiert, die durch Eintrittseinnahmen oder Energieeinsparungen nicht auszugleichen sind. Viele Veranstaltungsstätten, Festivals und Ensembles werden in den kommenden Monaten ihren Betrieb deshalb nicht oder nur eingeschränkt aufrechterhalten können.

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