Die Einsparungen bei Kultur, Kultureller Bildung und Diversität in Berlin sind ein fatales Zeichen
Am 19. November 2024 wurden für die gesamte Berliner Kultur massive Kürzungen ab dem kommenden Jahr verkündet. Zahlreichen Kultureinrichtungen und Projekten droht damit die Insolvenz. Doch nicht nur hier wurde der Rotstift angesetzt: Massiv soll auch bei der Kulturellen Bildung und bei Diversität und Teilhabe gespart werden. Hier treffen die vorgesehenen Einsparungen beispielsweise die „Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung“ (SKWK) und die ihr angegliederten Einrichtungen. Zur SKWK gehören die fünf Initiativen Diversity Arts Culture (DAC), das Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf), kultur_formen, das servicezentrum musikschulen (szm) sowie die Kulturraum Berlin gGmbH (KRB). Die Einrichtungen müssen massiv sparen, möglich ist auch, dass sie ihre Arbeit komplett einstellen müssen.
„Die angekündigten Einsparungen sind ein politisches Armutszeugnis! Sie schränken die Chance auf Teilhabe und eine inklusivere und diversere Gesamtgesellschaft erheblich ein. Für viele Kulturbetriebe, Gruppen und Akteur*innen, die sich in den letzten Jahren verstärkt für Inklusion und Barrierearmut eingesetzt haben, wirken die Einsparungen desillusionierend“, erklärt Sandra Soltau, Geschäftsführerin des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK).
Die Arbeit der SKWK und ihrer Einrichtungen ist über die Grenzen Berlins hinaus für die Themen Diversität, Antidiskriminierung, Barriereabbau, kulturelle Teilhabe und kulturelle Bildung von Relevanz. Ihre Angebote sind in Deutschland einmalig und werden bundesweit nachgefragt. Damit betreffen diese Kürzungen bei weitem nicht nur das Land Berlin. Sie sind ein fatales Zeichen an alle, die sich für mehr Teilhabe in der Kultur einsetzen.
Als Bundesverband Freie Darstellende Künste verurteilen wir die geplanten Kürzungen und stellen uns solidarisch an die Seite der direkt betroffenen Kolleg*innen. Auch darf das Vorgehen der Berliner Politiker*innen kein Vorbild für andere Länder und Kommunen werden. Denn wer an Kultureller Bildung und Teilhabe spart, spart am gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und das können wir uns nicht leisten.