„mut_proben“ war eine Speed-Theater-Produktion mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren zum Thema Mut, die in den Herbstferien in Leipzig-Grünau stattfand. Speed-Theater - weil innerhalb einer Woche ein Theaterstück entwickelt wurde, Geschichten und Figuren entstanden, das Bühnenbild und Kostüme entworfen und umgesetzt wurden. Ganz schön mutig!
Theater auf Stelzen und Performance
Das Bündnis hat in einem außerschulischen Theaterprojekt (Impulstage und Intensivangebot) in der Gemeinde Dießen am Ammersee einem Workshopangebot in den Sommerferien mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen umgesetzt. Dabei wurden unter Leitung des Theaters die Stelzer die Fertigkeiten zum Theaterspiel und darstellenden Formaten mit Stelzen vermittelt.
Gefangen in den eigenen vier Wänden und umgeben von einem Irrgarten an Coronaregeln versuchen Jugendliche seit mehr als einem Jahr, sich selbst und ihren Platz in der Welt zu finden. Wie soll das gehen? Jeden Morgen das Gleiche: aufstehen, essen, lernen, übers Handy irgendwie den Kontakt zur Aussenwelt suchen, sich langweilen, schlafen. Keine Spur von Zeitgefühl. Verloren im Zimmer.
In diesem Projekt kommen Jugendliche und ihre Großeltern zusammen und gehen gemeinsam auf Wanderschaft, von den Beschäftigten des Haus für Natur und Umwelt (kurz: HNU) werden sie durch den Berliner Wald geführt. In Zeiten von Corona ist es wichtiger denn je, im Kontakt und Austausch zu bleiben.
In den Augen der Q‘ero-Indianer ist der Mensch Teil des Kosmos neben Göttern, Tieren, Pflanzen. Sie leben keine Herrenmoral, die alle übrigen Lebewesen zu Untertanen des Menschen degradiert und entsprechend ausbeuterisch mit ihnen umspringt.
In den vier Formaten (Impulstage, Workshop-, Kurs- und Intensivangebot) wurde auf spielerischer Weise das Thema Corona in Bezug auf "Fledermäuse" erarbeitet: Fazinierende Flattertiere. Allerdings sind die Tiere zuletzt als Virusträger in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Experten aus der Forschung sehen für den Menschen aber keine Gefahr.
Was bewegt dich? Was beschäftigt dich? Womit geht es dir gut? Was ist vielleicht weniger angenehm? Und vor allem: Wie kannst du das rauslassen, zeigen, verarbeiten? Wie kannst du deinen inneren Zustand ausdrücken, damit du Anderen zeigen kannst, wie es dir geht, egal ob super oder mies? Oder wie kannst du auch einfach mal nur für dich "Luft ablassen", damit du mit dir selbst besser klar kommst? Ohne dabei Anderen auf die Füße zu treten.
Im Rahmen der Erarbeitung einer Abenteuer-Geschichte in spielerischer Form und deren Umsetzung in Szenen mit Bewegung und Musik werden die Kinder in das Theaterspiel in altersgerechter Weise spielerisch eingeführt und kreativ-künstlerisch gefördert: Rollenspiel, Pantomime, Schauspiel,-Übungen, Sprechen (stimmlicher Ausdruck und Sprachgestaltung), Gesang, Bewegung und Tanz.
Die Produktion reagiert auf die momentane Gesellschaft und deren Krisen. Als Impuls nutzten wir Gedichtcollagen von Hertha Müller: intensive, verdichtete Geschichten, Worte und Bilder aus Zeitungen wie Fundstücke. Sie sind zugleich Kunstwerk und Gedicht, Sprache und Bild, Spiel und poetischer Ernst. Die Kinder verfassten eigene Gedichtcollagen ihrer Held*innenpositionen für ihr eigenes zukünftiges Handeln und dieses zu entwickeln, mutig zu behaupten und praktisch tätig zu sein.
Seit geraumer Zeit ist er wieder heimisch geworden, der Wolf. Die Großstädter sind begeistert, die ländliche Bevölkerung ist gespalten. In dieser Werkschau brachten die Schülerinnen und Schüler das in der Werkstatt mit Larsen Sechert gelernte auf die Bühne. Spielerisch betrachteten sie verschiedene Sichtweisen auf den Wolf und gingen Fragen nach, wie: Was sind Gemeinsamkeiten zwischen Wolf und Mensch? Was ist böse? Was ist gut?
