Das Diskussionspapier zu den ersten Ergebnissen der qualitativen Studie des Forschungsprojektes „Systemcheck“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK) macht deutlich, dass soziale Unsicherheit kreatives Potenzial nicht beflügelt, sondern verhindert. Die Untersuchung zeigt, dass die soziale Lage sehr wohl Auswirkungen auf individuelle Lebensrealitäten hat und welche Dringlichkeit Reformen der sozialen Sicherungssysteme haben.

Aktuelles

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Systemcheck“ werden drei Diskussionspapiere zu Studien online veröffentlicht. Die Studienergebnisse bilden die Grundlage für politische Empfehlungen für Systemveränderungen hin zu einem genaueren und gerechteren System.

In „Im freien Fall“ werden Beschäftigungsformen, soziale Sicherungen, Selbstverständnisse und Strategien für die Bewältigung von Unsicherheit von Akteur*innen in den Freien Darstellenden Künsten untersucht. Der Studie zugrunde liegen 24 Einzelinterviews, zwei Gruppeninterviews sowie zwei Expert*inneninterviews.

Die soziale Lage der Befragten ist – solange kein Vermögen vorliegt – prekär. Ihre Einkommen sind gering, sie haben kaum Sicherheit für ihre Lebensplanung und ihre soziale Absicherung ist trotz des KSK-Systems unzureichend. Im Hinblick auf die soziale Absicherung der Akteur*innen zählen die geringen Renten und die individuell zu tragenden Risiken bei Auftragslosigkeit, Krankheit und Arbeitsunfällen.

Aus der Analyse der Wahrnehmung und der Bewältigungsstrategien der interviewten Akteur*innen ergeben sich im Ergebnis sozialpolitische Handlungsbedarfe, die in „Individuen und Umstände“ dargelegt sind.

Hier kann die Studie als PDF heruntergeladen werden

"Systemcheck" ist ein Projekt des BFDK in Kooperation mit dem Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft der Leibniz Universität Hannover, dem ensemble-netzwerk e.V. und dem Institute for Cultural Governance. „Systemcheck“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.