Die Klausurtagung 2023 des Bundesverbands Freie Darstellende Künste (BDK) stand ganz unter dem Motto „Verbindungen fördern“. Damit war nicht nur das Projekt Verbindungen fördern gemeint, in dessen Rahmen ein Treffen mit seinen neun Bündnissen und den Mitgliedsverbänden des BFDK stattfand. Auch darüber hinaus ging es inhaltlich um die Stärkung von Verbindungen zwischen den BFDK-Mitgliedern, um aktuelle Themenbereiche der freien darstellenden Künste gemeinsam zu bewegen, Kräfte zu bündeln und Synergien zu schaffen.
Kulturpolitischer Austausch
Am ersten Abend diskutierten die BFDK-Delegierten im Rahmen einer kulturpolitischen Tischgesellschaft mit Annekatrin Klepsch, Beigeordnete im Geschäftsbereich Kultur und Tourismus und Bürgermeisterin in der Landeshauptstadt Dresden, Franz Sodann, Mitglied des Sächsischen Landtages und Kulturpolitischer Sprecher der Partei Die Linke, Johannes Schiel, Stellvertretender Stiftungsdirektor der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Markus Franke, Abteilungsleiter Kunst im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, ,Jan Keilhauer, Wissenschaftlicher Referent für Kultur und Medien der Fraktion Die Grünen und István Simon, Projektleiter für Wissenschaft, Forschung und Universitätsprojekte der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025
Themen waren unter anderem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Arbeiten in ländlichen Räumen und Generationenwechsel in den darstellenden Künsten. Hierzu gab es drei Impulse von Johanna Roggan, Tänzerin/Choreografin/Aktivistin aus Dresden, Nicole Nikutowski, Referentin Geschäftsstelle Freie DaKu Brandenburg und Maria Gebhardt, Geschäftsführung LanZe Sachsen-Anhalt. Auch darüber hinaus wurden Anknüpfungspunkte für die Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung erörtert und Erfahrungen ausgetauscht.
BFDK-Themen bewegen
Für die intensive Bearbeitung von aktuellen Verbandsthemen standen der Dienstag- und Mittwochvormittag zur Verfügung. Erklärtes Ziel war es hier, die Fülle an zu bearbeitenden Themen im Verbandskontext zu priorisieren und erste Schritte für die weitere Zusammenarbeit des BFDK mit seinen Mitgliedern festzuhalten. Als besonders dringlich stellen sich hier die Themen Förderstrukturen, Strukturwandel und Soziale Lage heraus. Nachhaltigkeit und Qualifizierung wurden als wichtige Querschnittsthemen positioniert. Der BFDK wird in den kommenden Jahren auch an seiner Verbandsentwicklung – insbesondere mit Blick auf Zugänge, Diversität und Repräsentativität – weiterarbeiten.
„Verbindungen fördern“ meets Landesverbände
Der Dienstagnachmittag war dem Austausch mit den neun Bündnissen des Projektes Verbindungen fördern gewidmet. Erstmalig kamen hier zwei bundesweite Akteursgruppen aus den freien darstellenden Künsten zusammen. Dies erwies sich für die Mitgliedsverbände als ebenso fruchtbar wie für die Vertreter*innen der Bündnisse. Die persönlichen Gespräche ermöglichten einigen ein erstes Kennenlernen, andere konnte ihre Verbindungen vertiefen und konkrete Ideen für die Zusammenarbeit entwickeln. Das Format machte sehr deutlich, wie wichtig es ist, miteinander im Gespräch zu sein und so fast beiläufig gemeinsame Themen und Aufgaben zu identifizieren. So entstehen fruchtbare Verbindungen, in denen Themen mit vereinten Kräften bearbeitet werden können – Strukturen werden gestärkt.