Forderungen zur Bundestagswahl 2025

Anlässlich der Bundestagswahl 2025 fordern wir, der Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK), die Parteien auf Bundesebene auf, die Freien Darstellenden Künste mit ihrer ausdifferenzierten Förderarchitektur nachhaltig in ihren länderübergreifenden Strukturen zu stärken und den Bedarfen ihrer Akteur*innen durch eine faire soziale Absicherung von Solo-Selbstständigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft gerecht zu werden. Wir fordern, dies in die Wahlprogramme und eventuelle Koalitionsgespräche aufzunehmen.

Aktuelles

Der BFDK vertritt die Freien Darstellenden Künste seit 35 Jahren und damit ein System aus nicht-öffentlich getragenen Strukturen und überwiegend selbständig arbeitenden Akteur*innen. Dieses System hat in den letzten Jahrzehnten eigene Institutionen, Arbeitsweisen, Ästhetiken und Inhalte hervorgebracht. Als Diskursraum und als Experimentierfeld für Gesellschaftsentwürfe setzt es wesentliche Impulse für die Gestaltung einer offenen, demokratischen Gesellschaft. Die Freien Darstellenden Künste sind ein unverzichtbarer Bestandteil des vielfältigen kulturellen Lebens in Deutschland.

Verbindungen stärken! Überjährige Förderung von Bündnissen und Netzwerken in den Freien Darstellenden Künsten, die bundesländerübergreifend arbeiten.

Zu den Arbeitsweisen der Freien Darstellenden Künste gehören bundesländerübergreifende Aktivitäten und Strukturen, die in den Verantwortungsbereich der Bundeskulturpolitik gehören. Das einzigartige Strukturförderprogramm „Verbindungen fördern“, das genau diese Netzwerkaktivitäten stärkt, muss durch den Bund ab 2026 als „Verbindungen stärken“ fortgeführt und ausgebaut werden. Denn es wirkt als diskursiver und künstlerischer Katalysator, der insbesondere auch eine Stärkung strukturschwächerer Regionen ermöglicht.

Wir fordern die zukünftige Bundesregierung auf, das Strukturförderprogramm „Verbindungen stärken“ ab 2026 in Trägerschaft des BFDK fortzuführen und nachhaltig auszubauen.

Solo-Selbstständige stärken! Die spezifischen Arbeitsformen in den Freien Darstellenden Künsten benötigen angemessene sozial- und arbeitspolitische Instrumente.

In den Freien Darstellenden Künsten arbeiten – wie in der Kultur- und Kreativwirtschaft allgemein – Solo-Selbstständige und Hybriderwerbstätige. Wir fordern dringend Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Absicherung dieser Akteur*innen. Insbesondere eine Stärkung und ein Ausbau der Künstlersozialkasse (KSK) ist unerlässlich. Dies beinhaltet vor allem die Implementierung einer weiteren Säule zur Absicherung von Einkommenslücken in der Erwerbsbiographie der Versicherten. Zusätzlich müssen der freiwillige Zugang zur gesetzlichen Arbeitslosenversicherung für Selbstständige erleichtert und Instrumente zur Abwendung von Altersarmut geschaffen werden.

Wir fordern die zukünftige Bundesregierung auf, sich zur KSK und deren Ausbau zu bekennen und Instrumente zur Absicherung von einkommenslosen Phasen von Solo-Selbstständigen und Hybriderwerbstätigen zu entwickeln.