Mit dem Blick auf das diesjährige Programm taucht immer wieder die Frage auf, was es heißt, zusammenzukommen bzw. zusammen zu sein. Wer gehört dazu, wer nicht? Wer bleibt außen vor? Und wie kann Gemeinschaft geöffnet, überschrieben, komplett neu gedacht werden? Ob Grillfest, Abschlussball oder Popkonzert: wir inszenieren lustvolle Momente des Beisammenseins, der (ironischen) Selbstfeier, der Störung bestehender Ordnungen – darunter auch Kategorien wie Identität, Geschlecht oder Behinderung.
Von poetisch-assoziativ bis politisch-diskursiv, von der Jonglage mit Farben bis zum Durcheinanderwirbeln von Normen: die ausgewählten Produktionen sind vielfältig, herausfordernd, bunt. Viele, zumeist junge, Künstler*innen treffen aufeinander und fragen danach, wie das Zusammenleben und -arbeiten der Zukunft aussehen könnte: demokratischer, barriereärmer, weniger ausgrenzend. Wir suchen auf diesem Festival zudem einen anderen Austausch zwischen Künstler*innen und Publikum. Daher stehen bei uns nicht nur Hochglanzprodukte auf dem Programm, sondern auch Skizzen, Try Outs, 1:1-Begegnungen für Künstler*innen und das Stipendiat*innenprogramm &Friends Besuche. Hinzu kommen Workshops, Diskussionen, Stadtspaziergänge und natürlich Partys. Herzstück und zentraler Treffpunkt wird das Festivalzentrum in der Halle 6 auf dem Kreativquartier; zu den Spielorten gehören schwere reiter, MUCCA, PATHOS, Einstein Kultur, Lothringer 13 und natürlich das HochX.
Mit Freischwimmen meets Rodeo treffen sich zwei Akteur*innen aus dem „Verbindungen fördern“ Netzwerk: Freischwimmen ist eine internationale Austausch-, Residenz- und Produktionsplattform für junge Gruppen und Künstler*innen, in der acht freie Produktionshäuser aus dem deutschsprachigen Raum organisiert sind, darunter auch das HochX. Rodeo ist die biennal stattfindende Plattform für Tanz und Theater in München und Teil von FESTIVALFRIENDS, einem Verbund von acht Festivals der freien darstellenden Künste.