Haiko Pfost bleibt auch über 2020 hinaus Künstlerischer Leiter des Impulse Theater Festivals. Das hat am Montag, 4. November 2019, die Vollversammlung des NRW KULTURsekretariats beschlossen. Damit folgt das höchste Gremium des Impulse-Hauptveranstalters und Trägers einer Empfehlung des Kuratoriums, das sich unter Vorsitz von NRWKS-Direktor Dr. Christian Esch dafür ausgesprochen hat, den Vertrag von HaikoPfost um drei weitere Festivalausgaben bis 2023 zu verlängern.
Nachrichten zu den Freien Darstellenden Künsten
Aktuelle Nachrichten zum Thema Freie Darstellende Künste
Der Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK) lädt vom 16. bis 19. Januar 2020 zu UTOPIA.JETZT, dem Bundeskongress der freien darstellenden Künste, nach Berlin ins HAU Hebbel am Ufer ein. Der Titel ist Programm: Im Jahr 2020 angekommen, mit 30 Jahren Verbandsgeschichte im Rücken, wollen die vier Tage genutzt werden, um gemeinsam Zukunft zu entwickeln. Mit seinem fünften Bundeskongress schafft der BFDK den Akteur*innen der freien darstellenden Künste sowie Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung erneut einen großen gemeinsamen Denkraum.
Zum Auftakt des neuen Programms »Performing Exchange« des BFDK, fand vom 12.-15. November 2019 ein Fachtreffen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel statt. Es richtete sich an professionelle Akteur*innen der freien darstellenden Künste, die künstlerische Prozesse für ein diverses Publikum offenlegen, vermittelnde Formate entwickeln und damit Zugänge erleichtern. Eine Zusammenfassung des Fachtreffens liegt vor.
Mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, etabliert LOFFT-Das Theater die erste dauerhaft in Sachsen arbeitende professionelle Tanzcompany, in der Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt arbeiten. Mit diesem Pilotprojekt setzt der Freistaat ein weiteres Achtungszeichen für den Tanz in Sachsen, für Diversität und Teilhabe. Die inklusive Tanzcompany bringt das LOFFT in die Top 5 permanenter inklusiv arbeitender künstlerischer Tanzensembles deutschlandweit. Unter seiner neuen Geschäftsführerin Anne-Cathrin Lessel schärft das LOFFT sein Profil als offenes und inklusives Haus, das Barrieren abbaut, statt Mauern zu errichten.
Mit dem Sonderprogramm AUTONOM nimmt der Fonds Darstellende Künste das Feld Künstliche Intelligenz in den Blick. Das Förderprogramm wird aufgestellt für langjährig professionell und frei produzierende Gruppen und Künstler*innen aller Sparten der Darstellenden Künste, die bundesweit oder länderübergreifend bemerkenswert agieren – und die sich in ihren Projektvorhaben mit Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen.
Zur Antragsfrist am 1. November 2019 genügt es, wenn Antragsteller*innen ihre Kontaktdaten eingeben und die vorläufige Konzeptionsidee skizzieren. Diese können als Anhang (maximal 1 DIN A4 Seite) hochgeladen werden. Der Antrag muss selbstverständlich trotzdem fristgerecht bis zum 1. November 2019 (23:59 Uhr) online abgeschickt werden. Bis zum 1. Februar 2020 ist dann Zeit, den vollständigen Antrag mit allen notwendigen Unterlagen (Kurztexte, ausführliche Konzeptionsbeschreibung, Kosten- und Finanzierungsplan Kofinanzierungsbewilligungen und evtl. Eigenmittelnachweis) nachzureichen und erneut abzuschicken.
Am 9. Oktober 2019 kam das Kuratorium des Fonds Darstellende Künste zur dritten Sitzung des Jahres zusammen und wählte aus 75 eingereichten Anträgen 14 Projekt- und 8 Initialvorhaben aus. Insgesamt werden dabei Mittel in Höhe von 259.300,00 Euro (Projektvorhaben: 204.300,00 Euro; Initialvorhaben: 55.000,00 Euro) vergeben. Die 22 ausgewählten Projekte bedienen die ganze Vielfalt der Darstellenden Künste. Alle beförderten Vorhaben finden sich hier.
Der LAFT Berlin hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in der er u. a. eine starke Förderstruktur für freie Künstler*innen fordert, um selbstbestimmte künstlerische Entwicklungen langfristig zu sichern und soziale Absicherung zu ermöglichen! Auch die kontinuierliche dezentrale künstlerische Arbeit – vor allem im Bereich Kinder- und Jugendtheater – muss mehr unterstützt werden, um die kommunalen Strukturen in Berlin zu stärken! Außerdem fordert er leistungsfähige Ankerinstitutionen (Spielstätten und Produktionsorte), um die Szene nachhaltig zu entwickeln und zu unterstützen.
Auf einer Pressekonferenz am 7. Oktober 2019 verkündeten fünfzehn Wiener Theaterhäuser die Gründung der Plattform PAKT WIEN, die der Vernetzung der Häuser und der Vertretung der gemeinsamen Interessen dient. Gemeinsam fordern sie u. a. höhere Subventionen und mehr Valorisierung.
In einer Pressemitteilung vom 9. Oktober 2019 fordert die IG Freie Theater mehr Transparenz der Strukturen für die Freie Theaterszene in Wien. Die IG Freie Theater wurde vor mehr als 30 Jahren gegründet und vertritt mehr als 1.500 Akteur*innen der freien darstellenden Kunst. Seit 2018 ist sie Gründungsmitglied und Sitz des Europäischen Dachverbands der Freien Darstellenden Künste mit Mitgliedern in derzeit 11 Ländern.
Der vollständige Wortlaut der Pressemitteilung findet sich hier.
Wohin bewegt sich die freie Szene in Europa? Welche Tragkraft haben die unabhängigen darstellenden Künste, die sich auf Werte wie Toleranz und Offenheit stützen? Und wie können diese in einem von Europaskepsis geprägten Klima gestärkt werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Treffens des Netzwerks »International Network for contemporary performing arts« (IETM), das im November 2018 in München stattgefunden hat. Das im Anschluss an die Veranstaltung erschienene Buch trägt den Titel »Res publica Europa – Networking the performing arts in a future Europe« und wird durch ein Round Table Gespräch mit Axel Tangerding sowie in filmischen Ausschnitten vorgestellt.
Mit Beginn des neuen Jahres 2020 wird Ulrike Seybold, die langjährige Geschäftsführerin des Landesverband Freie Theater Niedersachsen, die Geschäftsführung des NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste mit Sitz in Dortmund übernehmen. Ulrike Seybold ist seit November 2013 Geschäftsführerin des Landesverbands Freier Theater in Niedersachsen und seit Oktober 2015 im Vorstand des Bundesverbands Freie Darstellende Künste. Besondere inhaltliche Akzente hat sie in den vergangenen Jahren in der Beschäftigung mit Jury- und Gremienarbeit, der Entwicklung von neuen Kommunikationsformaten, der Frage wie die Freien Darstellenden Künste auf demographische Entwicklungen reagieren können und nicht zuletzt mit diversitätsorientierten Formaten in der Kulturarbeit gesetzt.