Die EU-Kommission hat verschiedene Maßnahmen zum Umgang mit den Auswirkungen des Coronavirus für u. a. im Programm KREATIVES EUROPA KULTUR geförderte Projekte ergriffen. Das Q&A-Dokument Questions and Answers concerning Creative Europe activities in light of the Covid-19 pandemic listet die wichtigsten Fragen und Antworten für geförderte Projekte auf.
Nachrichten zur COVID19-Pandemie
Mit der Pressekonferenz der Bundeskanzlerin am 6. Mai 2020 wurden die nächsten schrittweisen Lockerungen bekanntgegeben. Diese betreffen auch den Kultur- und Veranstaltungsbereich. Allerdings gibt es keine einheitliche Regelung, da die Bundesländer selbst darüber entscheiden, ab wann die Durchführung von Veranstaltungen und Messen (unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln) erlaubt ist. Production Partner, ein Magazin für Veranstaltungstechnik, hat auf seiner Internetseite eine Übersicht zusammengestellt, welche Lockerungen die einzelnen Bundesländer für den Kultur- und Veranstaltungsbereich beschlossen haben. Diese wird fortlaufend aktualisiert.
Theater, Kinos und andere Kultureinrichtungen bereiten sich darauf vor, den Betrieb wieder aufzunehmen. Doch es bleibt unklar, wie sie die Auflagen umsetzen sollen und wie der künstlerische Betrieb unter diesen Umständen funktionieren kann. In mehreren Zukunftswerkstätten, will MDR KULTUR mit Kulturschaffenden und Politikern mögliche Konzepte diskutieren. Die erste MDR KULTUR-Werkstatt beschäftigt sich am 18. Mai von 16 Uhr bis 17.30 Uhr mit dem Thema »Theater und die freie Szene.« Erwartet werden folgende Gäste: Skadi Jennicke, Leipziger Kulturbürgermeisterin und Vorsitzende des Fachausschusses Kultur im Deutschen Städtetag und Jeanne Bindernagel von der Kulturstiftung des Bundes. Die MDR KULTUR-Zukunftsgespräche werden live ausgestrahlt. Zuschauer*innen haben dabei die Möglichkeit, über Kommentarfunktionen Fragen zu stellen, die in die Live-Diskussion einfließen.
Das am 5. Mai 2020 angekündigte Stipendienprogramm in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro wirkt als Unterstützung für Solokünstler*innen ohne eigenen Betrieb in Zeiten von Corona - gleichzeitig ist es die erste Konzeptionsförderung, die das saarländische Ministerium auflegt! Das Netzwerk Freie Szene Saar würde deshalb sehr begrüßen, wenn dieses Förderinstrument auch unabhängig von Corona fortgeschrieben wird. Nach unseren Informationen sollen die Antragsformulare in wenigen Tagen bereitstehen. Außerdem wird eine Emailadresse genannt, unter der sich Interessierte melden können: kultur@bildung.saarland.de. Pro Stipendium werden bis zu 3000 € vergeben.
Für das Mikrostipendien-Programm für freiberufliche Künstler*innen stehen rund 4 Millionen Euro bereit. Freiberufliche professionelle Einzelkünstler*innen können einmalig 1.000 Euro bekommen, um während der Corona-Krise kleine künstlerische Projekte realisieren zu können. Voraussetzungen sind der Hauptwohnsitz im Land Brandenburg, eine Kurzbeschreibung des geplanten künstlerischen Projektes und die Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse.
Die Corona-Pandemie hat die Menschheit seit Jahresbeginn 2020 in eine globale und gefährliche Krise gestürzt. Umso wichtiger ist es, schon jetzt über die Zeit nach Corona nachzudenken, zu fragen, was die Menschen aus der Krise lernen können und wie die Zukunft nach der Pandemie aktiv gestaltet werden kann. Dazu können die Kreativität und das Denken vieler Künstler*innen entschieden beitragen. Daher legt die Kunststiftung NRW den Sonderfonds »Begrenzt – Entgrenzt. Zeit für eine Zeitenwende?« in Höhe von 600.000 Euro auf, der Künstler*innen aller Sparten und mit Wohnsitz in NRW motivieren soll, sich gedanklich mit der Krisensituation auseinanderzusetzen – sie bietet auch zusätzlich einen kurzfristigen Support in dieser für viele Selbstständige im Kulturbereich so schwierigen Zeit.
Der Berliner Senat hatte in seiner Sitzung am 4. Mai 2020 beschlossen, einen Antrag mit dem Titel »Kunst-, Kultur-, Medien- und Kreativlandschaft in Deutschland sichern – Hilfen für Kulturschaffende und Kultureinrichtungen spezifisch und mittelfristig wirkend ausgestalten« in der Bundesratssitzung am 15. Mai 2020 zu stellen. Diesem Antrag, der sich die Existenzsicherung selbstständiger Künstlerinnen und Künstler und die Unterstützung weiter Teile der Kunst-, Kultur-, Medien- und Kreativwirtschaft zum Ziel gesetzt hat, schloß sich der Bremer Senat in seiter Sitzung am 12. Mai 2020 an. Inhaltlich setzt die Entschließung zudem an der Forderung der Kulturminister- und Wirtschaftsministerkonferenzen an, den Solo-Selbstständigen zum Ausgleich ihrer substanziellen Umsatzeinbrüche einen pauschalen Betrag in Höhe von 1.180 Euro monatlich zu gewähren.
Der LAFT Berlin mit seinen Projekten Performing Arts Programm und Performing Arts Festival Berlin wird weiterhin schriftlich in Sonderversänden über aktuelle Entwicklungen und Hinweise zur Situation sowie über digitale Angebote oder andere Alternativen des LAFT Berlin informieren. Hier ist der Sonderversand (Corona Update #13) vom 12. Mai 2020 zum Online-Nachlesen.
- 11.05.20
Offener Brief der IG Landeskulturverbände Sachsens zu freien Trägern der kulturellen Bildung
In einem weiteren offenen Brief setzt sich die IG Landeskulturverbände in Sachsen für die freien Träger der kulturellen Bildung ein und fordert unter anderem einen Schutzschirm für freie Kulturträger in allen Sparten und für deren Vermittlungspartner von 20 Millionen Euro.
Der LAFT Berlin mit seinen Projekten Performing Arts Programm und Performing Arts Festival Berlin wird weiterhin schriftlich in Sonderversänden über aktuelle Entwicklungen und Hinweise zur Situation sowie über digitale Angebote oder andere Alternativen des LAFT Berlin informieren. Hier ist der Sonderversand (Corona Update #12) vom 9. Mai 2020 als PDF und online
Um das kulturelle Leben in Nordrhein-Westfalen angesichts der weiterhin großen Herausforderungen der Corona-Krise schrittweise und verantwortungsvoll wieder zur Entfaltung zu bringen, hat die Landesregierung einen Stufenplan vorgelegt. Dieser sieht vor, die Anti-Corona-Maßnahmen im Kulturbereich in den kommenden Wochen und Monaten schrittweise zu reduzieren – abhängig von der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens. Erste Lockerungen sind bereits umgesetzt worden: Museen, Ausstellungen und Musikschulen dürfen unter strikter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen und teilweise weiteren Auflagen wieder öffnen, ebenso Bibliotheken und Archive.
Der Berliner Senat hat heute auf Vorlage des Senators für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, beschlossen, eine Entschließung in den Bundesrat einzubringen, mit der die Bundesregierung gebeten wird, in Abstimmung mit den Ländern ein Programm zu Bundeshilfen für den Kunst-, Kultur-, Medien- und Kreativbereich zu initiieren. Der Senat regt an, für selbstständige Künstlerinnen und Künstler, Kultur- und Medienschaffende und Akteure in der Kreativwirtschaft sowie Medienschaffende und Mediendienstleister ohne eigene Betriebsstätte, deren Einnahmen durch die Absage von Veranstaltungen oder Aufträgen in der Zeit der Corona-Pandemie entfallen, Regelungen zum Ausgleich ihrer substanziellen Umsatzeinbrüche zu entwickeln. Sinnvoll erscheint vor dem Hintergrund der Beschlüsse der Wirtschaftsministerkonferenz sowie der Kulturministerkonferenz und erster Ländererfahrungen, einen pauschalen Betrag in Höhe von 1.180 € monatlich zu gewähren.