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Worum geht es?

Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden in einem Online-Workshop Zielpersonas entwickelt, die im Rahmen des Forschungsprojektes „Systemcheck“ genutzt werden, um Handlungsempfehlungen für die soziale Absicherung von Erwerbstätigen in den Freien darstellenden Künste zu erarbeiten. Zielpersonas sind eine Kreativmethode mit der sich typische Problemlagen und Versorgungslücken bei selbstständigen Kulturschaffenden bzw. Hybrid-Beschäftigten verdichten lassen.

Was hat das mit mir zu tun?

Das Forschungsprojekt „Systemcheck“ erforscht bis 2023 die Arbeitssituation von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten in den darstellenden Künsten und deren soziale Absicherung. Ziel ist die Erarbeitung von Optimierungsbedarfen und Handlungsempfehlungen, die an die Arbeits- und Lebenswirklichkeit von selbstständigen Kulturschaffenden bzw. Hybrid-Beschäftigten angepasst sind. „Systemcheck“ wird gefördert durch das Bundesministerium Arbeit und Soziales aufgrund eines Beschlusses des Bundestages. „Systemcheck“ möchte Akteur*innen aus dem Praxisfeld, der Politik und der Wissenschaft in Austausch bringen und so eine partizipative und multiperspektivische Bestandsaufnahme ermöglichen. Daher ist dies eine herzliche Einladung, sich für die Teilnahme anzumelden.

Wie ist der Ablauf?

Im Online-Workshop kommt eine möglichst heterogene Gruppe von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten aus unterschiedlichen Bereichen der darstellenden Künste zusammen. Nach ausgewählten Kurzimpulsen zum Themenfeld, führen die Teilnehmenden in zufällig zusammengewürfelten Klein-gruppen zunächst einige anonymisierte Telefoninterviews und entwickeln dar-aus eine Reihe von Personas, also künstlich konstruierte Figuren.

Was soll das?

Zweifellos umfasst die Vielfalt unterschiedlicher Erwerbsbiografien und sozialer Absicherungen gerade im Bereich der Freien darstellenden Künste ein höchst vielfältiges Spektrum. Neben den wissenschaftlichen Erhebungen und Analysen, die in den "Systemcheck" einfließen werden, gewährleistet die kreative Arbeit bei der Entwicklung von Personas die Möglichkeit, sich bei der Erarbeitung von konkreten Optimierungsbedarfen und Handlungsempfehlungen fortwährend an einer möglichst vielfältigen Auswahl von klar konturierten Einzelfällen zu orientieren. Entsprechend ihrer Nutzung bei der Arbeit mit der Kreativmethode Design Thinking sollen die Personas auch hier dazu dienen, die Bedarfe der Nutzer*innen im gesamten Forschungsprojekt plastisch im Fokus zu behalten.

Die Projektpartner*innen geben Einblick in ihre ersten Zwischenergebnisse und stellen Forschungsfragen vor, die sich aus diesen Ergebnissen ergeben. Diese Fragen können die Teilnehmenden in Think Tanks diskutieren und erste Lösungsansätze und Forderungen entwickeln.

Eine Anmeldung ist bis zum 5. Dezember 2021 möglich. 

Hinweise zur Barrierefreiheit: Der erste Tag wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.

Programm

7. Dezember 2021, 14:00 - 17:00 Uhr

14:00 Uhr: Begrüßung

15:00 Uhr: Keynote: » Die freien Künste und das System der gesellschaftlichen Arbeitsteilung (Christian Schmidt, Humanities and Social Change Center, Humboldt-Universität Berlin)

16:00 Uhr Projektvorstellung »Systemcheck und Präsentation Literaturstudie

16:45 Uhr: Resümee und Ausblick

8. Dezember 2021, 10:00 - 17:30 Uhr

10:00 Uhr: Vorstellung der Workshops & Themendossiers

12:00 Uhr: Keynote: »Selbstständigkeit und hybride Beschäftigung in Deutschland - Entwicklung und Herausforderung« (Karin Schulze Buschoff, Hans-Böckler-Stiftung)

Mittagspause

13:45 Uhr: Think Tanks (parallel)
In gemeinsamer Diskussion werden Fragestellungen u.a. aus den Workshops des Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. und des ensemble-netzwerk e.V. aufgegriffen und Lösungsansätze bis hin zu Forderungen erarbeitet.

Think Tank 1: »Potenziale von Maßnahmen und Regelungen aus der Corona-Pandemie?«

Think Tank 2: »Modelle für Zeiten der Auftragslosigkeit«

Think Tank 3: »Paradoxon Gastverträge«

Think Tank 4: »Altersabsicherung bei Solo-Selbstständigen«

Think Tank 5: » Versicherungsdilemma - Hybride und die Künstlersozialkasse«

Pause

16:15 Uhr: »Ein Systemcheck«: Resümee & Abschluss

Der Workshop wird im ersten Teil interaktiv eine Bestandsaufnahme der aktuellen Lebens- und Arbeitsrealität von Hybridbeschäftigten erarbeiten. Im zweiten Teil wird Raum für eine Hybrid-Utopie geschaffen: Wie sieht die ideale Zukunft eurer Arbeitswelt aus? Und welche Rahmenbedingungen braucht ihr dafür? Dream Big. Begleitet wird der Workshop von einem Graphical Reporter, der das kollektive Wissen visuell live aufbereitet. Am Ende des Workshops werden zwei Expert*innen aus der Wissenschaft den Workshop abrunden. 

Ausgehend von einer allgemeinen hin zur spezifischen Begriffsdefinition der Solo-Selbstständigkeit in den freien darstellenden Künsten werden verschiedene Themen in vier einzelnen Labs näher beleuchtet. Nach kurzen Inputs von Expert*innen wird in gemeinsamer Runde diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen: »Wie bin ich als Solo-Selbstständige*r in Deutschland sozial abgesichert? Wie sollte ein zukünftiges Soziales Absicherungssystem für Solo-Selbstständige aussehen?«

Programm:

Vortrag: „Solo-Selbstständigkeit: Eine Begriffsdefinition“
mit Friederike Kislinger, Kreatives Sachsen

Lab 1: „Soziale Absicherung für Solo-Selbstständige: Reicht das?“
mit R.A. Andri Jürgensen, Kanzlei für Kunst Kultur & Medien

Lab 2: „Ohne Auftrag, ohne Arbeit?“
Harald Redmer, Produktionslabel phoenix5, Münster und fringe ensemble, Bonn

Lab 3: „Elternzeit – (Weiter-)Arbeitszeit?“
mit Gabi Beier, ada Studio & Bühne für zeitgenössischen Tanz Berlin

Lab 4: „Weiter arbeiten trotz Rente?“
mit Fanni Halmburger, Mitglied des Berliner Performance-Kollektivs She She Pop

WORKSHOP-PROGRAMM:

10.00-12.00 Uhr

Modul A: Soloselbständige & Personengesellschaften (GbR)

• Einführung: Welche Risiken habe ich als Solo-Künstler*in?
• Haftpflicht: Absicherung von Personen- und Sachschäden - Wann benötige ich eine Vermögensschaden-Deckung?
• Absicherung von Requisiten
• Persönliche Absicherung: Unfall- & Berunfähigkeitsversicherung, Grundfähigkeitsabsicherung, Arbeitsunfähigkeitsversicherung - Abgrenzung zur KSK und weitere Alternativen
• Rechtsschutzversicherung: Möglichkeiten & Grenzen
• Altersvorsorge/Vermögensaufbau: Auf was sollte ich achten?
• Wo und wie bekomme ich "seriösen" Versicherungsschutz?

12.30-14.30 Uhr

Modul B: Theater- und Veranstaltungsbetriebe, Vereine, Verbände

• Einführung: Welche Risiken habe ich als Theaterbetrieb, Kultur- oder Theaterverein?
• Haftpflicht: Absicherung von Personen- und Sachschäden im Rahmen der jeweiligen Rechtsform (Besonderheiten der Vereins- und Veranstalter Haftpflicht)
• Inhaltsversicherung: Absicherung der mobilen Werte einer Spielstätte
• Gebäudeversicherung: Absicherung der Immobilie, Spielstätte, fliegende Bauten
• Absicherung der Mitarbeiter*innen: Abgrenzung zwischen freien und sozialversicherungsangestellten Mitarbeiter*innen (Unfallversicherung/betriebliche Absicherung über Bayerische Versorgungskammer/Berufsunfähigkeitsversicherung)
• Veranstaltungsausfallversicherung
• Rechtsschutzversicherung: Wann macht diese Sinn? Was ist im Regelfall nicht versicherbar? (Abgrenzung zu Haftpflicht und Vermögensschadenhaftpflicht)

15.00-17.00 Uhr

Modul C: Offene Frage- & Diskussionsrunde - Fragen aus der Praxis

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Ihr BACKGROUND-Team

Die Rechtsgrundlagen für Freischaffende in künstlerischen Berufen sind hoch komplex und bieten zahlreiche Fallstricke. Viele Regelungen beziehen die Arbeitspraxis der freien darstellenden Künste nicht mit ein und vorhandene Lösungsansätze aus anderen Kunstsparten sind nicht immer automatisch übertragbar. Vor diesem Hintergrund lädt der BFDK im Rahmen von BACKGROUND zu insgesamt vier Expert*innen Workshops unter dem Stichwort »Wissen bündeln« ein. Fachkundige Expert*innen vermitteln ihr Wissen und ihre Beobachtungen und besprechen aktuelle Fragestellungen sowie Fallbeispiele. Jeder Workshop nimmt ein anderes Thema in den Fokus.

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Background ist ein Projekt des Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK) und wird gefördert von der Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)

WORKSHOP-PROGRAMM:

10.00-11.00 Uhr

Modul A: Vertragsrecht

• Eckpunkte zu Verträgen: Schriftformerfordernis, Gültigkeit, Änderung von Verträgen, vom Sachverhalt zum Vertrag, Sprache
• Musterverträge im Netz
• Mustervertragspool: spezielle Verträge für den Bereich Darstellende Kunst
• Allgemeine Hinweise zur Rechtsberatung und Kosten

11.00-15.00 Uhr

Modul B: Gesellschaftsrecht

• Verträge, Vollmachten und Zeichnungsberechtigung, Steuern, Haftungsfragen, KSA, Scheinselbstständigkeit
• Anerkennung/Entstehen von u.a. Verein, & GbR, Gemeinnützigkeit
• diskutiert werden: Einzelunternehmer, GbR, Verein, gUG, gGmbH

15.00-17.00 Uhr

Modul C: Spezialthemen für Vereine und Verbände

• Gemeinnützigkeitsrechtliche Komplikationen bei der Weiterleitung von Förderungen
• Auftragsvergaben an den Vorstand
• Stipendienvergabe: Satzungsvoraussetzungen und sonstige Fallstricke

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Ihr BACKGROUND-Team

Die Rechtsgrundlagen für Freischaffende in künstlerischen Berufen sind hoch komplex und bieten zahlreiche Fallstricke. Viele Regelungen beziehen die Arbeitspraxis der freien darstellenden Künste nicht mit ein und vorhandene Lösungsansätze aus anderen Kunstsparten sind nicht immer automatisch übertragbar. Vor diesem Hintergrund lädt der BFDK im Rahmen von BACKGROUND zu insgesamt vier Expert*innen Workshops unter dem Stichwort »Wissen bündeln« ein. Fachkundige Expert*innen vermitteln ihr Wissen und ihre Beobachtungen und besprechen aktuelle Fragestellungen sowie Fallbeispiele. Jeder Workshop nimmt ein anderes Thema in den Fokus.

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Background ist ein Projekt des Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK) und wird gefördert von der Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)